Ein hochwertiger Parkettboden gilt als zeitloser Klassiker unter den Bodenbelägen – doch seine edle Optik bleibt nur erhalten, wenn Sie ihn konsequent und fachgerecht pflegen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, mit welchen Reinigungs-, Schutz- und Auffrischungsmethoden Ihr Parkettboden auch nach vielen Jahren noch aussieht wie am ersten Tag.
1. Grundlagen verstehen: Aufbau und Oberflächenbehandlung
Bevor Sie zur Pflege greifen, lohnt sich ein Blick auf den Aufbau Ihres Parkettboden:
• Massivholz-Parkett besteht aus durchgehenden Holzstäben oder -lamellen und lässt sich mehrfach abschleifen.
• Mehrschicht-Parkett besitzt eine Edelholz-Deckschicht von 2–6 mm auf stabilem Trägermaterial. Auch hier ist ein Abschliff möglich, allerdings seltener als bei Massivholz.
• Die Oberfläche ist geölt, gewachst oder lackiert. Jede Variante erfordert eine leicht andere Pflegeroutine, doch alle verbindet ein Ziel: den Parkettboden gegen Feuchtigkeit, Kratzer und Abrieb zu schützen.
2. Tägliche Reinigung: Sanft, aber effektiv
• Trocken reinigen – Staub und Sand wirken wie Schleifpapier. Nutzen Sie täglich einen weichen Besen oder einen Staubsauger mit Parkettdüse, um den Parkettboden kratzerfrei zu halten.
• Feucht wischen, nicht nass – Ein nebelfeuchtes Mikrofasertuch genügt, um leichten Schmutz zu entfernen. Wichtig: Keine stehende Nässe auf dem Parkettboden hinterlassen.
• Reinigungsmittel – Verwenden Sie speziell abgestimmte Parkett-Reiniger mit neutralem pH-Wert. Allzweck- oder Schmierseifen können den Schutzfilm angreifen.
3. Wöchentliche Pflege: Schützen und auffrischen
Je nach Oberflächenversiegelung braucht Ihr Parkettboden zusätzliche Zuwendung:
• Geölter Parkettboden: Pflegeseife oder Öl-Refresher ins Wischwasser geben, um die Poren mit rückfettenden Substanzen zu versorgen.
• Lackierter Parkettboden: Ein spezieller Polish frischt den Glanz auf und bildet eine hauchdünne Schutzschicht gegen Mikrokratzer.
4. Monatliche Kontrolle: Kleine Schäden rechtzeitig ausbessern
• Prüfen Sie stark beanspruchte Zonen, etwa vor Küchenspüle oder Esstisch. Feine Kratzer lassen sich mit Reparaturwachsstiften oder Lackstiften schnell beheben, bevor sie Schmutz und Feuchtigkeit anziehen.
• Tauschen Sie Filzgleiter unter Stuhl- und Tischbeinen, um Abriebspuren auf dem Parkettboden zu vermeiden.
• Stark belastete Läufer regelmäßig ausschütteln; so sammelt sich kein Sand, der das Holz zerkratzt.
5. Jährliche Intensivpflege: Grundreinigung und Nachölen
Einmal pro Jahr profitiert selbst ein robuster Parkettboden von einer Grundkur:
• Intensivreiniger löst alte Pflegefilme, Fett und hartnäckige Verschmutzungen.
• Anschließend die Fläche neutralisieren (sauberes Wasser) und vollständig trocknen lassen.
• Nachölen oder Nachpolieren: Auf geöltem Parkett bringt eine neue Ölschicht Frische und Tiefenschutz; lackierte Böden erhalten durch Polish oder 1-K-Pflegeöl neuen Glanz und bessere Kratzfestigkeit.
6. Schleifen und Versiegeln: Wenn die Zeit Spuren hinterlässt
Trotz sorgfältiger Pflege kann selbst der beste Parkettboden nach vielen Jahren Gebrauchsspuren zeigen:
• Massivholz-Parkett kann 3–5 Mal abgeschliffen werden. Dabei wird eine minimale Holzschicht abgetragen und anschließend neu geölt oder lackiert.
• Mehrschicht-Parkett verträgt meist 1–2 Schleifgänge, abhängig von Deckschichtstärke.
• Nach dem Schleifen entscheiden Sie, ob Sie den Parkettboden erneut ölen (natürliche Haptik, diffusionsoffen) oder lackieren (pflegeleichte Versiegelung, geschlossener Film).
7. Klimafaktoren beachten
Holz arbeitet – extreme Feuchtigkeits- oder Temperaturschwankungen beeinflussen Ihren Parkettboden. Ideal sind:
• Raumtemperatur: 18–22 °C
• Luftfeuchtigkeit: 45–60 %
Ein Hygrometer schafft Klarheit; Luftbefeuchter oder -entfeuchter regulieren das Klima und verhindern Fugenbildung bzw. quellende Dielen.
8. Profi-Tipps für besondere Lebenslagen
• Haustiere: Kurz geschnittene Krallen und Teppichläufer in Lieblingszonen minimieren Kratzgefahr.
• Kinder: Spielmatten fangen Stöße auf und schonen den Parkettboden vor herabfallendem Spielzeug.
• Fußbodenheizung: Nur freigegebene Holzarten und Kleber verwenden, damit der Parkettboden dimensionsstabil bleibt.
Die Schönheit eines Parkettboden ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer durchdachten Pflegeroutine. Mit täglicher Trockenreinigung, angepasster Feuchtreinigung, regelmäßiger Auffrischung und klimabewusstem Wohnen bewahren Sie den natürlichen Charme Ihres Holzfußbodens über Jahrzehnte. Wer auf Qualität und kompetente Beratung setzt, findet zum Beispiel bei Schraud Bodenbeläge eine große Auswahl an Parkettvarianten sowie das passende Zubehör für optimale Pflege.
So bleibt Ihr Parkettboden dauerhaft ein stilvolles Statement in Ihren vier Wänden.